Pfarrer nach Gespräch mit der Religionsbehörde verschwunden
Zum „Gefangenen des Monats Oktober“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den katholischen Priester Lu Danhua aus China benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den Pfarrer, der bei seinen Gemeindeangehörigen in der Provinz Zhejiang sehr beliebt ist, einzusetzen und für ihn zu beten. Am 29. Dezember vorigen Jahres holten ihn Mitarbeiter des örtlichen Büros für religiöse Angelegenheiten in der Stadt Lishui (Provinz Zhejiang) aus einem Wohnheim, in dem er lebte, zu einem „kurzen Gespräch“ ab, wie es zunächst hieß. Von der Unterredung kehrte er bislang nicht zurück.
Die Behörden gaben später an, er sei ins nahe gelegene Wenzhou gebracht worden, um sich mit den neuen Rechtsvorschriften zur Religion auseinander zu setzen und sich als Seelsorger offiziell registrieren zu lassen. Die IGFM geht davon aus, dass er gegen seinen Willen festgehalten wird, möglicherweise in einem Umerziehungslager.
Er ist der einzige Pfarrer seiner Diözese, die von Wenzhou mitverwaltet wird. Dort amtiert der staatlich nicht anerkannte Bischof Peter Shao Zhumin. Er war seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren bereits viermal inhaftiert.
Bitte appellieren Sie an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping – er solle Auskunft geben, wo Pfarrer Lu Danhua festgehalten wird und bitten ihn, sich für seine Freilassung einzusetzen. Sie können dazu den >>>vorbereiteten Muster-Appellbrief herunterladen und ausdrucken. Er braucht lediglich um Absender, Datum und Unterschrift ergänzt werden. Die Appelladresse lautet: Seine Exzellenz Staatspräsident Xi Jinping via Botschaft der VR China, Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin, Fax 030 27588221.