Frankfurt am Main. Zu „Gefangenen des Monats Februar“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und IDEA zwei Christinnen benannt, die zusammen im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh inhaftiert sind.
Sie rufen dazu auf, sich für die Frauen und zwei mitgefangene Helfer einzusetzen und für sie zu beten. Die 25-jährige Inderin Seema und die 50-jährige Koreanerin Mi Kyung Lee waren am 19. Dezember in Greater Noida nahe der Hauptstadt Neu-Delhi als Corona-Helfer zusammen unterwegs. Im Distrikt Gautam Buddh Nagar hatte eine private christliche Initiative seit März die Erlaubnis eingeholt, Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs unter Bedürftigen zu verteilen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen hatten viele Menschen ihre Einkünfte eingebüßt und sind – wenn sie über keine Ersparnisse verfügen – auf solche Unterstützung angewiesen. Eine Frau zeigte die Christinnen, ihren Fahrer und eine weitere Helferin bei der Polizei wegen Missionsversuchen an. Diese verhaftete alle vier, obwohl der 30-jährige Fahrer Umesh Kumar und die 24-jährige Helferin Sandhya keine Christen sind. Seit dem 28. November 2020 gilt in dem Bundesstaat ein neues Anti-Konversionsgesetz. Es handelt sich dort um die erste Verhaftung auf dieser Grundlage. Weitere folgten bereits. Der Organisator der christlichen Initiative, Raj Kumar Masih, weist die Vorwürfe zurück und verweist auf die Empfänger der Hilfe als Entlastungszeugen. Mit den in acht Bundesstaaten geltenden Anti-Konversionsgesetzen wollen Hindu-Nationalisten verhindern, dass sich Hindus etwa dem Christentum oder Islam zuwenden.
Bitte, appellieren Sie an den indischen Staatspräsidenten Ram Nath Kovind, sich für die sofortige Freilassung der vier Inhaftierten einzusetzen.
Die Appelladresse lautet: Seine Exzellenz Ram Nath Kovind via Botschaft der Republik Indien, Tiergartenstr. 17, 10785 Berlin, Fax: 030 26557000.
Sie können dazu den Muster-Appellbrief herunterladen und ausdrucken. Dieser ist lediglich um Absender, Datum und Unterschrift zu ergänzen:
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