Frankfurt am Main. Zum „Gefangenen des Monats April 2021“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den katholischen Priester Peter Zhang Guangjun aus China benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den Inhaftierten einzusetzen. Der 50-jährige Guangjun diente als Pfarrer für rund 10.000 Gläubige im katholischen Bistum von Xuanhua in der Provinz Hebei und gehört der staatlich nicht registrierten, sogenannten Untergrundkirche an.

Am 14. April 2019 hielt er noch die Palmsonntagsmesse. Als er sich anschließend auf den Weg machen wollte, zerrten Regierungsbeamte den Geistlichen am helllichten Tag aus seinem Auto heraus, schlugen dabei sogar eine Scheibe des Wagens ein und nahmen ihn mit. Der Priester hatte noch versucht, sich telefonisch Hilfe zu holen.

Am nächsten Tag versammelten sich Gläubige vor dem Verwaltungsbüro der Provinz Xuanhua zum Gebet und appellierten öffentlich an die Behörde, die Vorwürfe gegen den Pfarrer bekannt zu geben. Beobachter vermuten, dass Guangjun festgehalten wird, weil er nicht der offiziell registrierten Kirche beitreten will. So kam es in seinem Bistum bereits zu mehreren Inhaftierungen: Sein über 70 Jahre alter Bischof, Augustinus Cui Tai, wurde seit 2007 wiederholt eingesperrt und im März 2020 als „Gefangener des Monats“ vorgestellt.

Für Pfarrer Peter Zhang Guangjun ist es nicht das erste Mal, das er festgehalten wird: Weil er sich für Religionsfreiheit eingesetzt hatte, saß er vom 10. Januar bis 13. April 2011 in Haft. In dieser Zeit erlitt er Folter: Er wurde mit Fäusten und Stöcken geschlagen, musste fünf Tage wach stehen, bis er zusammenbrach und wurde im Winter mit kaltem Wasser überschüttet. Nach seiner Entlassung hatte er Wunden an Kopf und Beinen und litt unter Kopfschmerzen und Erbrechen.

Bitte, appellieren Sie an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, sich für die sofortige Freilassung des Pfarrers Peter Zhang Guangjun einzusetzen.

Die Appelladresse lautet: Staatspräsident Xi Jinping via Botschaft der VR China, Märkisches Ufer 54, 10179 Berlin, Fax 030-27588221.

Sie können dazu den Muster-Appellbrief herunterladen und ausdrucken. Dieser ist lediglich um Absender, Datum und Unterschrift zu ergänzen:

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