Frankfurt am Main. Zum „Gefangenen des Monats Dezember 2022“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA den eritreisch-katholischen Bischof Fikremariam Hagos Tsalim von Segheneyti (Süderitrea) benannt. Aus bislang unbekannten Gründen führten Sicherheitskräfte den Geistlichen dieser katholischen Ostkirche am 15. Oktober 2022 – wenige Tage vor seinem 52. Geburtstag – auf dem Flughafen der Hauptstadt Asmara ab.

Er war gerade von einer Europareise zurückgekehrt, auf der er unter anderem Deutschland besucht hatte. Zwei weitere Priester seiner Kirche wurden auch in dem Zeitraum festgenommen. Bischof Hagos wird im berüchtigten Adi Abeto Militärgefängnis vor den Toren der Hauptstadt festgehalten. In seiner Führungsrolle sah er es in der Vergangenheit als seine Pflicht an, in seinen Predigten die massiven Verletzungen der Menschenrechte in seinem Heimatland zu kritisieren. Es wird befürchtet, dass ihm das zum Verhängnis wurde.

Meist sind es Anhänger staatlich nicht anerkannter Glaubensgemeinschaften, die willkürlich hinter Gittern gebracht werden, oftmals für lange Jahre, ohne jemals einen Richter gesehen zu haben. Unmenschliche Haftbedingungen und gar Folter sind in dem ostafrikanischen Land eher die Regel als die Ausnahme. Dessen Geschicke werden seit der Gründung am 24. Mai 1993 von Diktator Isayas Aferwerki mittels eines sozialistischen Einparteiensystems geführt.

Bitte, appellieren Sie an den eritreischen Präsidenten Isayas Afewerki und bitten ihn, sich für die Freilassung des Bischofs Hagos einzusetzen.

Die Appell-Adresse:  An den Präsidenten Isayas Afewerki, via Botschaft des Staates Eritrea, Stavangerstrasse 18, 10439 Berlin.

Für den Appell können Sie den Musterbrief (siehe unten) herunterladen, der nur um Absender, Datum und Unterschrift zu ergänzen ist.

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