Frankfurt am Main. Zum „Gefangenen des Monats April 2023“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die evangelische Nachrichtenagentur IDEA den indischen Pastor Ramesh Vasuniya benannt. Sie rufen dazu auf, sich für den Inhaftierten aus dem Bundesstaat Madhya Pradesh einzusetzen. Am 5. Dezember 2021 kamen Polizisten in den Gottesdienst seiner Hauskirche im westlichen Regierungsbezirk Jhabua. Vor den Augen der Betenden nahmen sie den Pastor mit. Darüber hinaus wurden weitere Gemeindemitglieder festgenommen.

Ein 70-jähriger Hindugelehrter soll ihn laut Polizeiprotokoll angezeigt haben. Er habe als Schaulustiger am Gottesdienst teilgenommen. Dabei habe ihn der Pastor mit Weihwasser besprengt und jedem, der zum Christentum übertreten würde, eine stattliche Belohnung versprochen, angeblich Geld, ein Motorrad und medizinische Hilfsmittel.

Die Inhaftierung erfolgte einen Tag nach einem Gerichtsprozess um Vorwürfe gegen die örtlichen Christengemeinden. Lokale Hindunationalisten hatten ihnen bereits seit rund einem Jahr illegale Missionsaktivitäten vorgeworfen. Die Gemeindeleiter hatten sich gegen diese Vorwürfe zur Wehr gesetzt. Unter ihnen war Vasuniya. Die Festnahme erfolgte auf der Grundlage des 2021 in Madhya Pradesh eingeführten sogenannten Anti-Konversionsgesetzes.

Bitte, appellieren Sie an die indische Staatspräsidentin Draupadi Murmu und bitten sie, sich für die Freilassung des Pastors einzusetzen. Die Appelladresse lautet: Ihre Exzellenz Staatspräsidentin Draupadi Murmu, via Botschaft der Republik Indien, Tiergartenstraße 17, 10785 Berlin, Fax-Nr. 030 – 26557000.

Sie können dazu den Muster-Appellbrief herunterladen, der nur um Absender, Datum und Unterschrift zu ergänzen ist:

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