Frankfurt am Main. Nach Angaben der Organisation “Artikel 18”, die sich für die Rechte der christlichen Minderheiten im Iran einsetzt, haben Sicherheitskräfte in der vergangenen Woche in mindestens fünf Städten (Teheran, Karadsch, Rasht, Aligudarz und Urmia) die Häuser von christlichen Konvertiten und Hauskirchen durchsucht und mindestens 53 Personen festgenommen. Über die Anklagepunkte und die Gründe für die Verhaftung der christlichen Bürger liegen noch keine Informationen vor.

Der Druck und die Angriffe auf christliche Konvertiten nahmen zu, während die Regierung im Vorfeld des Todestages von Jina-Mahsa Amini die Sicherheitsmaßnahmen im Land verschärfte. Die Rückkehr der Sittenpolizei auf die Straße, sowie die Konfrontation der Sicherheitskräfte mit Frauen und deren Verhaftung, sind Zeichen dieses Drucks.

Laut Jahresbericht von „Article 18“ zur Lage der Christen im Iran hat sich die Zahl der verhafteten Christen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr von 59 auf 134 verdoppelt.

Nach Angaben des Hilfswerkes “Open Doors” leben im Iran 1.245.000 Christen (1,4% der iranischen Bevölkerung). Die Sicherheitskräfte des islamischen Regimes schikanieren seit Jahrzehnten Christen, indem sie ihre Hauskirchen angreifen.

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